Kreis Miltenberg, 21. Mai 2005

JuLis: Stichwahlen nicht abschaffen

Der Kreisverband der JuLis Miltenberg wendet sich gegen den Vorschlag von Innenminister Günter Beckstein (CSU), die Stickwahl bei Bürgermeister- und Landratswahlen abzuschaffen. Kreisvorsitzender Johannes Wolf: „Wir wollen einen Landrat oder einen Bürgermeister in die Lage versetzen, auf Basis einer größtmöglichen Unterstützung das Amt führen zu können." Deshalb seien die Jungliberalen bei der Abwägung zwischen Aufwandsminimierung und Stärkung der Legitimation für eine Stichwahl. Wolf plakativ: "Die Kosten alle sechs Jahre sind relativ gering, aber sechs Jahre als Bürgermeister einer Minderheit sind hart und lang."

Undenkbar wäre für die JuLis ein Bürgermeister, der beispielsweise nur ein Drittel der Stimmen bekommen hat, was in vielen Gemeinden im ersten Wahlgang oft vorkomme. Der zweite Wahlgang verschaffe dem späteren Amtsinhaber ein Wahlergebnis von über 50 Prozent. Dadurch sei er wesentlich besser legitimiert als nach dem ersten Wahlgang. Die Stichwahl habe sich somit bewährt und müsse folglich beibehalten werden.